Der Schweizerische Seniorenrat (SSR) ist gegen das vorzeitige Herausbrechen einzelner Elemente aus dem Reformpaket «Altersvorsorge 2020 », das der Bundesrat am 21.11. 2012 vorgestellt hat. Gemäss dem Von-Wattenwyl-Gespräch zwischen den Bundesräten und den Parteipräsidenten bzw. Fraktionsspitzen im Februar 2013 will die Mehrheit der Bundesratsparteien die Angleichung des Referenzalters für Frauen und Männer auf 65 Jahre … mehr
Der Schweizerische Seniorenrat (SSR) ist gegen das vorzeitige Herausbrechen einzelner Elemente aus dem Reformpaket «Altersvorsorge 2020 », das der Bundesrat am 21.11. 2012 vorgestellt hat. Gemäss dem Von-Wattenwyl-Gespräch zwischen den Bundesräten und den Parteipräsidenten bzw. Fraktionsspitzen im Februar 2013 will die Mehrheit der Bundesratsparteien die Angleichung des Referenzalters für Frauen und Männer auf 65 Jahre und die Einführung eines zusätzlichen Interventionsmechanismus oder einer Schuldenbremse bei der AHV zeitlich vorziehen. Das ist für den SSR schwer zu verstehen, insbesondere weil der Bundesrat im Sommer seine Absichten noch präzisieren will.
Was soll das Herausbrechen dieser zwei umstrittenen Reformpunkte bringen? Dadurch würde nicht nur die Diskussion über die Anpassung des Umwandlungssatzes an die ak-tuellen Gegebenheiten bei der 2. Säule ausgeklammert und auf die lange Bank gescho-ben. Es würde so auch ausgeblendet, dass bei der AHV der Handlungsbedarf zeitlich weniger dringlich ist. Nach zwei gescheiterten AHV-Revisionen und dem klar ablehnenden Volksentscheid über die Anpassung des Umwandlungssatzes im BVG wäre dieses Aufbrechen des bundesrätlichen Reformpaketes «Altersvorsorge 2020 » fragwürdig und riskant.
Es hat sich gezeigt, dass die Reform der Altersvorsorge primär eine Vertrauenssache ist. Der SSR unterstützt daher das umsichtige, auf eine Gesamtsicht über alle drei Säulen der Altersvorsorge beruhende Vorgehen des Bundesrates und lehnt deshalb das vorzeitige Herausbrechen einzelner Reformelemente ab.
Schweizerischer Seniorenrat SSR