Solidarität von Jung und Alt ist zwar keine Selbstverständlichkeit doch wird sie seit jeher gelebt. Weil sie uns als Gesellschaft zusammenhält. Gerade in schwierigen Zeiten spüren wir, dass die Bereitschaft aufeinander Rücksicht zu nehmen, ich gegenseitig zu unterstützen, uns alle stärkt, uns Geborgenheit und Zuversicht gibt.
Es kann deshalb nicht darum gehen, aufzurechnen, ob alt oder jung eher mehr unter der Pandemie gelitten hat und noch leidet. Viel wichtiger ist es, aufmerksam zu sein und aufeinander zuzugehen. So wie Junge freiwillig bereit waren, für alte Menschen und Risikopatienten den Einkauf zu machen, so werden Seniorinnen und Senioren nach ihrer Impfung gegen Corona die Jungen nicht im Stich lassen. Bald können viele Familien, die im Homeoffice arbeiten, dabei die Kinder betreuen und dazu noch schulisch unterrichten, aufatmen. Die Grosseltern sind wieder da! Corona hat der Allgemeinheit bewusst gemacht, wie wichtig der Einsatz der Älteren für die Jungen ist, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, somit auch für das Funktionieren der Wirtschaft.
Eher unbemerkt hingegen blieben die vielen Leistungen im freiwilligen Bereich. So gab es zahlreiche Seniorinnen und Senioren, die vor Corona Menschen in Altersheimen betreuten, mit ihnen Spaziergänge und Besorgungen machten und so das Personal in den Heimen entlasteten. Sie werden es wieder tun, sobald die Impfung es zulässt. Und noch etwas: Nach fast einem Jahr quasi Quarantäne, eingeschlossen in den eigenen vier Wänden, ist der Nachholbedarf der Konsumentinnen und Konsumenten gross. Wem die Sicherung der Arbeitsplätze und der Lehrstellen wichtig ist, wird hoffentlich in Zukunft in der Schweiz einkaufen und in der Schweiz Ferien machen, um so Tourismus und Gewerbe zu unterstützen.
Schweizerischer Seniorenrat
Das Copräsidium:
Bea Heim & Roland Grunder