Das Potenzial des Alters – ein ungehobener Schatz! (zum internationalen Tag des Alters, 1. Oktober )

„Ältere Menschen sind heute jünger“ titelte jüngst die „NZZ am Sonntag“.

 

Seniorinnen und Senioren seien heute physisch und kognitiv besser dran als noch vor 30 Jahren,
sowohl punkto Reaktionsgeschwindigkeit als auch bezüglich Sprachkompetenz und Gedächtnis
schnitten Frauen und Männer zwischen 75 und 80 besser ab als es noch in den 1990er Jahren
der Fall gewesen sei. So lautet das Ergebnis eines finnischen Forscherteams. Dementsprechend
haben sich auch in der Schweiz Engagement und Erwartungen der älteren Menschen verjüngt.
„Mitwirken und mitentscheiden statt zuschauen“ lautet die Devise. Zu Recht, denn wer hat mehr
Erfahrung und Wissen als die Älteren selbst, wenn es darum geht, Verkehr, Strassen,
Wohnformen und IT-Projekte altersgerecht zu gestalten.

 

So illustriert das gelungene Projekt Gérontopôle im Kanton Fribourg die vielfältigen Chancen, die
sich für die öffentliche Hand und für die Wirtschaft aus der Zusammenarbeit der Generationen
ergeben können. Diese aktive Plattform dient dazu, Projekte und Forschungen der öffentlichen
Hand auf ihre Auswirkungen auf das Alter zu begutachten, sowie Fragen des Städtebaus, der
Sicherheit im öffentlichen Raum, des kundenorientierten Verkehrsangebots, der Gesundheit, der
Weiterbildung auf ihre Altersfreundlichkeit zu überprüfen und technologische Innovationen
markttauglich zu machen.

 

Tatsächlich entwickelt sich Gérontopôle je länger je mehr zu einem interdisziplinären
Expertenpool in welchem Wirtschaft und Seniorenorganisationen auf Augenhöhe
zusammenarbeiten und damit eine Politik beflügeln, die allen dient. So prüfen Seniorinnen und
Senioren beispielsweise das Wohnprojekt „Silver & Home“ der Hochschule für Wirtschaft in
Fribourg auf seine Tauglichkeit für den wachsenden Altersmarkt. Gérontopôle stellt die Weichen
für die gleichberechtigte Partizipation aller Generationen, auch des Alters an der Gestaltung der
Zukunft.

 

Es gilt die Potenziale und Leistungen der Älteren zu entdecken und im Interesse der gesamten
Gesellschaft zu nutzen. Partizipation auf Gemeinde- Kantons- und Bundesebene, das ist der
Schlüssel zur Generationensolidarität und das Ziel des Schweizerischen Seniorenrats.

 

Schweizerischer Seniorenrat

 

Das Copräsidium:

 

 

Bea Heim & Roland Grunder