In seiner ersten Plenarversammlung dieses Jahres in Bern hat der Schweizerische Seniorenrat (SSR) beschlossen, die Fragen der Gesundheitskosten als vorrangiges Thema für das Jahr 2002 zu behandeln. Er hat eine Arbeitsgruppe ernannt, die umgehend eine Strategie dafür entwickeln soll. Der Seniorenrat will sich noch vor der nächsten Plenarsitzung am 8. Mai direkt an den Bundesrat wenden.
Der SSR hatte sich am 26. November 2001 in Anwesenheit von Bundesrätin Ruth Dreifuss, der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern, konstituiert. Der Rat wird vom Bund unterstützt und stellt sich, partnerschaftlich mit diesem, allen Fragen der Gesellschaft und der Poli-tik im Allgemeinen. Er hat die Absicht, sich an eidgenössischen Vernehmlassungen zu beteiligen. Der SSR wurde von den wichtigsten Seniorenvereinigungen dieses Landes ins Leben gerufen, nämlich dem Schweizerischen Senioren- und Rentner-Verband (SSRV) und der Vereinigung akti-ver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz (VASOS). Das Kopräsidium haben alt Nationalrätin Angeline Fankhauser (VASOS) als Präsidentin und Walter Seiler (SSRV), ehemali-ger Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung, als Vizepräsident übernommen.
Mit folgenden drei Schwerpunkten wird sich der SSR dieses Jahr befassen:
– Öffentliches Gesundheitswesen: Kosten, Versicherungsprämien, Diskriminierung älterer Men-schen, Fragen der Palliativpflege und der Ausbildung des Personals in Heimen und Spitälern, Grundrechte der Patientinnen und Patienten.
– AHV und BVG, einschliesslich der Fragen der Ergänzungsleistungen und besonderer Probleme wie die Einflüsse der Wohnbedingungen auf die finanzielle Situation der Betroffenen.
– Das verzerrte Altersbild in unserer Gesellschaft und Ansätze, es zu korrigieren; Beziehungen zwischen den Generationen; Verbreitung von Informationen über die Aktivitäten des SSR; Kontakte mit Bundesbehörden bei der Vorbereitung von Gesetzesentwürfen, die das Alter, älte-re Menschen oder die Solidarität zwischen den Generationen betreffen; Vorbereitung einer schweizerischen Seniorencharta.
Weitere Themen sind für das Jahr 2003 vorgesehen.
Der Schweizerische Seniorenrat wird drei weitere Plenarsitzungen im Mai, September und Novem-ber durchführen.