Die Pensionskassen fahren Gewinne in Milliardenhöhe ein, doch nur 14 % der Kassen gewähren den Rentnerinnen und Rentner den Teuerungsausgleich auf ihre Rente. Für die meisten Pensionierten bedeutet das, dass ihre Rente in 20 Jahren rund einen Drittel an Kaufkraft verliert. Der Seniorenrat fordert deshalb, die Renten aus der beruflichen Vorsorge auch der Teuerung anzupassen, … mehr
Die Pensionskassen fahren Gewinne in Milliardenhöhe ein, doch nur 14 % der Kassen gewähren den Rentnerinnen und Rentner den Teuerungsausgleich auf ihre Rente. Für die meisten Pensionierten bedeutet das, dass ihre Rente in 20 Jahren rund einen Drittel an Kaufkraft verliert. Der Seniorenrat fordert deshalb, die Renten aus der beruflichen Vorsorge auch der Teuerung anzupassen, wie es beispielsweise die Motion Maillard verlangt.
Die Pensionskassen verdienten sich im letzten Jahr eine goldene Nase: 90 Milliarden Franken Gewinn verbuchten sie im letzten Jahr, die durchschnittliche Rendite betrug 7,8 %. Trotzdem zahlen nur 14 % der Pensionskassen ihren Versicherten einen Teuerungsausgleich. Das ist stossend: Denn mit einer durchschnittlichen, moderaten Teuerung von 2 % verringert sich die Kaufkraft der Rente während 20 Jahren um rund einen Drittel!
Im Gegensatz zur AHV werden Renten aus der beruflichen Vorsorge nicht automatisch an die Teuerung angepasst – Kritik daran gibt es seit ihrer Einführung 1985.
Durch den fehlenden Teuerungsausgleich wird die 2. Säule abgewertet. Eine Stärkung dieser Säule ist notwendig, um das 3-Säulen-Prinzip als Ganzes zu erhalten. Ohne eine starke 2. Säule wird der Druck auf die AHV zunehmen und die Belastung der öffentlichen Hand noch stärker werden. Die 1. und 2. Säule sollen zusammen einen Betrag von 60 % des letzten Lohnes ergeben.
Die finanziellen Ansprüche steigen im höheren Alter deutlich, etwa wegen hohen Gesundheitskosten oder Pflegebedürftigkeit. Die 2. Säule ist deshalb für die einzelnen Versicherten von grosser Bedeutung: Für etwa die Hälfte der Pensionierten dürfte die Rente der Pensionskasse höher und damit in ihrem Alltag wichtiger sein als die AHV. Der Seniorenrat ist deswegen überzeugt, dass es den Teuerungsausgleich auf die 2. Säule dringend braucht.
Der Seniorenrat unterstützt deshalb die Motion 24.4198 «Dem Kaufkraftverlust der Renten in der zweiten Säule entgegenwirken» von Ständerat Mailliard. Diese wurde im März von Ständerat an die zuständige Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates SGK-S überwiesen. Der Seniorenrat zählt darauf, dass sich die Kommission das Anliegen und damit die ältere Bevölkerung unterstützt.