Was ist «gutes Altern»?

Wir leben immer länger: Erst kürzlich hat die älteste Schweizerin, Alice Schaufelberger, ihren 111. Geburtstag gefeiert. Jedoch nicht nur die Lebenserwartung ist gestiegen, es gibt heutzutage auch sehr vielfältige Möglichkeiten, wie ältere Menschen ihr Leben gestalten. Enkelbetreuung und Freiwilligenarbeit sind nur einige von vielen Engagements, denen heutige SeniorInnen nachgehen.

 

Viele ältere Menschen, die sich guter Gesundheit erfreuen, wagen sich an Tätigkeiten jenseits der gängigen Altersklischees heran. So gibt es RentnerInnen, die ein Start up gründen, nochmal heiraten, oder sogar einen Marathon rennen. Andere finden Sinnstiftung in ruhigeren Tätigkeiten, und berichten, dass sie gerade im Alter das Leben erst richtig geniessen.

 

Auch die Forschung beschäftigt sich mit der Frage, was «gutes Altern» kennzeichnet. Während bei Gesundheitsdefinitionen lange Zeit das Vorhandensein von Krankheit im Vordergrund stand, weiss man heute, dass mehr dazu gehört. Älterwerden geht zwar häufig mit Verlusten und Einschränkungen einher, dabei gehen die Gewinne aber oft vergessen. Forschungsergebnisse zeigen, dass viele ältere Menschen, trotz allfälligen Einschränkungen, über eine höhere Lebenszufriedenheit verfügen als jüngere.

 

In vielen Köpfen herrschen nach wie vor negative Alterssichtweisen vor. Die Weltgesundheitsorganisation hat «gesundes Altern» oben auf ihre Agenda geschrieben und ruft zu einem Umdenken auf. Sie möchte damit genau dieser Vielfältigkeit des Alterns gerecht werden und von einer verlustorientierten Sichtweise wegkommen.

 

Auch am Universitären Forschungsschwerpunkt «Dynamik Gesunden Alterns» der Universität Zürich wollen Forschende «gutes Altern« besser verstehen. Sie untersuchen in einer laufenden Onlinestudie, wie verschiedene Menschen ihre persönliche Sichtweise des «guten Alterns» in Worte fassen.

 

Die Studie will zu einem neuen, differenzierteren Verständnis und zu der Entwicklung neuer Messmethoden von gesundem Altern beitragen. Zurzeit besteht die Möglichkeit, aktiv in der Studie mitzuwirken und so die eigene Sichtweise zu «gutem Altern» der Forschung zugänglich zu machen.

 

Die Online-Befragung dauert insgesamt ca. 1 Stunde und beginnt mit einem Teil, in dem die persönliche Sichtweise zu «gutem Älterwerden» aufgeschrieben wird. Teilnehmen können alle, die mindestens 18 Jahre alt sind und Deutsch auf muttersprachlichem Niveau beherrschen.

 

Interessierte gelangen über diesen Link direkt zu der Befragung:

https://ww2.unipark.de/uc/NOGA1/

Bei Fragen steht das Studienteam gerne zur Verfügung: noga@dynage.uzh.ch