Der Schweizerische Seniorenrat (SSR) vertritt die wirtschaftlichen und sozialen Anliegen der älteren Menschen gegenüber dem Bundesrat und den Bundesämtern wie auch gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit.
Angesichts der demographischen Entwicklung, nach der die ältere Generation annähernd einen Viertel der Gesamtbevölkerung in unserem Land ausmachen wird, ist es wichtig, dass gesetzliche Regelungen altersverträglich ausgestaltet werden. Dafür setzt sich der SSR ein. Es geht nicht darum, Privilegien für die ältere Generation zu schaffen. Vielmehr sollen Regelungen getroffen werden, die den berechtigten Anliegen der Seniorinnen und Senioren angemessen Rechnung tragen.
Der SSR im Kanton Zug
Erstmals organisiert der SSR eine öffentliche Veranstaltung in Ägeri, Kanton Zug. Im Leistungsvertrag mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) ist u.a. festgehalten, dass der SSR alle Regionen angemessen in die Alterspolitik einbezieht. Nach Lugano im Jahr 2014, Sion im Jahr 2016 und Chur im Jahr 2018 findet nun in diesem Jahr – in Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Seniorenverband Zug (KSVZ) – eine öffentliche Veranstaltung in Unterägeri/ZG statt.
Covid 19: „Was haben wir aus der Pandemie gelernt?“ – Krisenbewältigung in Zukunft
Corona Viren werden uns weiterhin beschäftigen, obwohl das Thema nicht mehr an vorderster Stelle in den Medien ist. Die Frage stellt sich, was wir aus der jetzigen Pandemie, die zwei Jahre gedauert hat, im Hinblick auf zukünftige Krisen gelernt haben. Gerade die vulnerable Bevölkerung und insbesondere Seniorinnen und Senioren haben sehr stark unter der Pandemie gelitten.
Der für unser Land so wichtige Generationenvertrag zwischen der jungen und alten Bevölkerung wurde während der Pandemie stark strapaziert.
Der SSR hat sich während den zwei Jahren Pandemie immer um einen Ausgleich bemüht. Die heutige Tagung soll einerseits die Vergangenheit nochmals kritisch beleuchten und die Schlüsse für die Zukunft ziehen.
Die Pandemie hat nach Angaben der Regierungen zwischen 3 und 4 Millionen Menschen getötet. Ein Großteil dieser Todesfälle betraf ältere Menschen. Die Pandemie hat enthüllt, was das öffentliche Gesundheitswesen ist, es hat uns auch gezeigt, wie
zerbrechlich es ist und wie überaus wichtig es ist. Die Pandemie lehrt uns, dass die Regierung schnell und entschlossen handeln und die Parteilichkeit durchbrechen kann, um ein Ziel zu erreichen. Wir könnten kein besseres Beispiel haben. Die Zeit ist reif für eine Bilanz. Es gilt die nötigen Lehren zu ziehen für die Bewältigung zukünftiger Krisen.
Programm:
14.00 Eröffnung / Einführung Bea Heim, Copräsidentin SSR
14.10 Begrüssung
Dr. Fridolin Bossard, Gemeindepräsident Unterägeri
14.20 Referat
Was lehrt uns die Pandemie – Krisenbewältigung in
Zukunft
Dr. Daniel Koch, ehemaliger Leiter übertragbare Krankheiten,
Bundesamt für Gesundheit
15.00 Alterspolitik und Gesundheitsförderung nach COVID-19
aus der Sicht der Medizin und der Epidemiologie
Dr. Rudolf Hauri, Kantonsarzt und Amtsleiter Amt für Gesundheit
Kanton Zug
15.40 Pause
16.00 Podiumsgespräch mit:
Daniel Koch
Rudolf Hauri
Martin Pfister, Gesundheitsdirektor und Landammann Kt. Zug
Daniela Lützelschwab, Schweizerischer Arbeitgeberverband
Delphine Roulet Schwab, Präsidentin Gerontologie CH
Lukas Bäumle, Vorstand SSR und Leiter Arb. Gesundheit
Martin Kolb, Geschäftsleiter Pro Senectute Zug
Moderation: Stéphane Andereggen
17.00 Schlusswort
Anschliessend Apéro