Seit über 20 Jahren ist die Kostenexplosion im Gesundheitswesen ein Dauerthema in unserem Land. Es darf nicht sein, dass die Prämien in der Krankenversicherung Jahr für Jahr um durchschnittlich vier Prozent steigen.
Um den ständigen Kostenanstieg in den Griff zu bekommen, müssen die drei Partner im Gesundheitsmarkt Schweiz – die Leistungserbringer (Spitäler, Ärzte, Apotheken), die Patienten und die Versicherungen – bereit sein für Massnahmen, die auch weh tun können.
An einer öffentlichen Veranstaltung des SSR in Chur zum Thema „Kostenexplosion im Gesundheitswesen“ haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgender Resolution zugestimmt:
- Fehlanreize für die Leistungserbringer sind zu beseitigen. Bund und Kantone müssen ihre Kontrollpflicht besser wahrnehmen, wie es das Krankenversicherungsgesetz umschreibt.
- Die Krankenversicherer müssen zusammen mit dem Bund (Tarmed) besser abklären, welche Leistungen, insbesondere von Spezialärzten notwendig und wirkungsvoll sind.
- Die Medikamentenpreise in der Schweiz sind auf das Niveau unserer Nachbarländer zu senken.
- Gesundheitsförderungsmassnahmen sind auszubauen.
- Unterschiede bei der Finanzierung von Behandlungen sind zu eliminieren. Die Kostenübernahmepraxis ist sowohl bei ambulanten als auch stationären Behandlungen, inkl. Spitex und Pflegeheimen, gleich.
Chur, 20 . September 2018