Mit Erstaunen und Unverständnis beobachtet der Schweizerische Seniorenrat (SSR) die jetzt angelaufene Medienkampagne gegen die vom Ständerat beschlossene Reform der Rentenversorgung. Neben den grossen Zürcher Pressehäusern hat auch das Fernsehen SRF in diese Kritik eingestimmt.
Die Kritik am Rentenpaket des Ständerates ist sicher erlaubt – aber man sollte doch mit Fakten argumentieren und nicht mit haltlosen Behauptungen. Es scheint, als ob die Botschaft nicht angekommen wäre: neu unterscheidet man zwischen bisherigen Rentnern, die lediglich Leistungserhalt bekommen haben und über die Erhöhung der Mehrwertsteuer ebenfalls an die Sanierung der Altersvorsorge beitragen, und den Neurentnern, die von der Kürzung des Umwandlungssatzes bei der Zweiten Säule betroffen sind, und denen deshalb als Kompensation ein leichter Ausbau der AHV zukommt.
Revidiert wird nämlich nicht nur die AHV, sondern vor allem die Zweite Säule, die in bedrohliche Schieflage geraten ist. Offensichtlich ist dies bei vielen Medienschaffenden und auch bei Politikern noch nicht angekommen. Der SSR wehrt sich gegen allgemeine Falschaussagen, welche sicherlich nur zum Teil gezielt gemacht werden. Die politischen Parteien haben hier noch grosse Aufklärungsarbeit zu vollbringen. Scheitert die jetzt vom Ständerat und Bundesrat getragene Paketlösung, ist für die kommenden Rentner die Lage kritisch. Der SSR wehrt sich nicht für die jetzige Rentnergeneration, sondern für die Generation der 40 – 60Jährigen, die sonst deutlich weniger Geld im Rentenalter erhalten werden. Und es gibt nur wenige Anteile der Bevölkerung, welche nicht auf eine funktionierende Altersversorgung durch den Staat angewiesen sind.
Schweizerischer Seniorenrat