Täglich werden Menschen in der Schweiz aufgrund ihres Alters diskriminiert, sei es am Arbeitsplatz, bei der Stellensuche, beim Arztbesuch, im Spital, auf Wohnungssuche oder beim Abschluss von Versicherungen. Altersdiskriminierung kann alle treffen, ob mit oder ohne Ausbildung, ob Mann oder Frau.
Die Folgen sind vielfältig und teils dramatisch: Betroffene finden keinen Arbeitsplatz mehr und landen in der Altersarmut. Legitime Leistungsansprüche werden ihnen vorenthalten oder sie werden ungerecht behandelt. Durch falsche oder ineffektive Behandlungen steigen die Gesundheitskosten. Und Frühverrentungen führen dazu, dass Menschen ihre Potentiale nicht mehr einbringen können.
Das Diskriminierungsverbot ist zwar in der Bundesverfassung verankert, dieses lässt sich jedoch nur auf das öffentliche Recht ableiten. Nicht einklagbar sind heute Verstösse im Privatrecht, zu dem u.a. das Arbeits- oder Versicherungsrecht zählen. Die Volksinitiative «Schutz vor Altersdiskriminierung» schliesst diese Lücke, analog dem Gleichstellungs- und dem Behindertengesetz.
Altersdiskriminierung muss ein Wahlthema werden
Im Januar 2019 wurde der Verein Allianz gegen Altersdiskriminierung gegründet, der das Volksbegehren trägt. Ziel bleibt es, die Volksinitiative «Schutz vor Altersdiskriminierung» vor den Sommerferien, nach Möglichkeit am 12. oder 27. Juni 2019 zu lancieren.
Altersdiskriminierung soll und muss ein Wahlthema werden. Das ist ein ambitioniertes Unterfangen, dass uns alle auf verschiedenen Ebenen fordert.
Das 27-köpfige Initiativkomitee ist breit abgestützt. Die Namen werden den Medien erst anlässlich der Lancierung verkündet. Der Initiativtext liegt bei der Bundeskanzlei zur Vorprüfung.
Folgende Organisationen bekunden bis dato Ihre Unterstützung:
• Avenir50plus Schweiz
• Geriatrische Universitätsklinik Bern
• humanrigths.ch
• Schweizerischer Verband für Seniorenfragen (SVS) (rund 40 000 Mitglieder)
• Schweizerischer Seniorenrat (SSR) oberstes Gremium
• terzStiftung
• Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen (VASOS)
(rund 140 000 Mitglieder)
• Weitere sind in Abklärung
Wir benötigen dringend Unterstützung in folgenden Bereichen:
- Fundraising (jeder Rappen zählt)
- Aufbau von regionalen Gruppen für die Sammlung von Unterschriften
- Organisation bzw. Durchführung der Unterschriftensammlung
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- Übersetzungsdienst
- Lobbyarbeit
- Social Medias, Instagram, Facebook usw.
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Verein in den Medien
2019. 04.03 Südostschweiz Neues Gesetz gegen Altersdiskriminierung
2018.12.15 NZZ am Sonntag Mitarbeiter sollen gegen Altersdiskriminierung klagen können
Medienspiegel
2019.04.15. Sonntagszeitung 100-Jährige wartet noch immer auf ihr Geld
2019.04.06 Tages-Anzeiger Es fühlen sich mehr junge Menschen einsam als Ältere
2019.01.09 Weltwoche Flucht in die Selbständigkeit
2019.01.09 SRF Radio Arbeitslosigkeit im Alter: Irgendwann hat man nichts mehr zu verlieren
Lesetipp
2019.04.16 NZZ Interview mit Robert Harrison
Nehmen gilt als Menschenrecht, das Geben ist bloss für die Doofen.
Harrison wurde u.a. berühmt mit seinem Buch «Ewige Jugend» Eine Kulturgeschichte des Alterns.
Wir danken den Einsatz und die Bereitschaft zur Mitarbeit und wünschen sonnige Ostertage.
Das Co-Präsidium:
Karl Vögeli Heidi Joos
(Newsletter der Allianz gegen Altersdiskriminierung )